Technik
Ausrangiert und aufgehoben
Auf dem Lokfriedhof in Falkenberg
In Falkenberg, einem ehemals wichtigen Bahnknoten in Südbrandenburg, rosten beinahe fünfzig ausrangierter Dampflokomotiven der einstigen Reichsbahn still vor sich hin. Auf dem verlassenen Gelände ist der Glanz längst vergangener Zeiten kaum noch zu erahnen.

Rostige Stahlleiber, blätternde alte Lackschichten, die die Sonne ausgeblichen hat. Ein Vierteljahrhundert Stillstand präsentiert sich in Falkenberg, einem Städtchen zwischen Cottbus und Leipzig. Bernd Falz, ein Eisenbahnliebhaber und Sammler kaufte nach der Wende in großem Stil noch vorhandene Dampfloks auf, um sie museal zu erhalten. Viele dieser Maschinen standen bereits vor dem Ende der DDR gefleddert auf dem Abstellgleis. Aus dem Arbeitsdienst entlassen und zahlreicher entbehrlicher Teile beraubt, wurden sie als Heizprovisorien eingesetzt. Ein landläufiges Museum ist nicht entstanden. Ein knappes Dutzend der Loks konnte äußerlich aufgearbeitet werden. Im alten Lokschuppen stehen sie unter einem Dach. Der Rest rostet auf dem weitläufigen Freigelände vor sich hin. Die Dimensionen der Gesamtanlage als stiller Ort des Verfalls sind beeindruckend.















Die Aufnahmen entstanden in den Jahren 2016, 2017 und 2019
THEMEN
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