FAQ - Die Fragen über Lost Places


1. Was sind Lost Places?

Der Begriff Lost Places ist falsches Englisch und bedeutet in etwa verlassener Ort. Dabei bezieht man sich zumeist auf einzelne Gebäude oder bauliche Anlagen. Wichtiger als die Verlassenheit ist die Tatsache, dass sie aus dem Kontext ihrer ursprünglichen Nutzung herausgefallen sind. Ihre frühere Funktion kann man bestenfalls noch erahnen.

ZeitBrüche setzt den Fokus auf das Gefallen-Sein aus der Zeit. Damit rücken auch technische Artefakte oder immaterielle Dinge ins Blickfeld.
  Drei Spuren für Erklärungen – Was sind Lost Places?

2. Was steckt dahinter?

Das Interesse an verlassenen Orten hat stark zugenommen. Hinter dieser Entwicklung steht auch ein Verlangen nach Orientierung in unübersichtlichen Zeiten. Gerade bei schnellen und radikalen Veränderungen fällt dies ins Gewicht. Es gibt kein Zurück, man kann nicht wirklich gegengesteuern. Auch Lost Places stehen nicht für die Ewigkeit.

Das Verschwindende festzuhalten, steht bei ZeitBrüche im Mittelpunkt. Es geht um die Spuren, die in den Hintergrund führen.
  Anleihen aus der Romantik – Neue Annäherungen an Lost Places

3. Was gibt es ähnliches?

Beim Urbexing steht ein sportliches Erkunden interessanter Orte im Mittelpunkt. Verlassene oder verborgene Orte nehmen beim Geocaching ebenfalls eine zentrale Rolle ein. Auch dort gilt es, etwas wiederzufinden. Doch ist das zu findende nicht wirklich verloren, sondern listenreich versteckt. Zur Schatzsuche wiederum gibt es keine Verbindungen.

An verlassenen Orten gilt, nichts wegzunehmen und außer Fußspuren nichts zu hinterlassen. Das, was man dort finden kann, ist nicht materiell.
  Momentaufnahmen – Verschwindendes festgehalten

4. Was ist zu beachten?

Leider sind Lost Places ein oberflächliches Modethema, angesiedelt zwischen Erlebnisurlaub und Pseudoromantik. Die besten, gruseligsten, angesagtesten Orte erscheinen regelmäßig in Fernsehdokus, der lokalen Presse und in sozialen Medien. Dazu wird mit Lost-Places-Karten hausieren gegangen. Doch eine To-do-Liste braucht man nicht, es reicht, die Augen aufzuhalten. Das auch vor Ort, um sich und andere nicht zu gefährden. Zu beachten sind zudem rechtliche Gratwanderungen und gesundheitliche Gefahren.

Bei allem sollte Mäßigung im Mittelpunkt stehen, denn ein Lost Place ist vor allem ein Zeitzeuge. Wertvolle Spuren der Geschichte sind durch Besuchermassen bald unwiederbringlich verloren!
  Lost Places als Zeitsprung – Zwischen gestern, heute und morgen